Ein Quantum Trost
EIN QUANTUM TROST
ÜBERSICHT:
Originaltitel: | Quantum of Solace |
Deutscher Titel: | Ein Quantum Trost |
Arbeitstitel: | BOND 22 |
Jahr: | GB/USA 2008 |
Kinostart: | Deutschland: 06.11.2008, Österreich & Schweiz (D): 07.11.2008, UK: 31.10.2008, USA: 14.11.2008; |
Altersfreigabe: | ab 12 |
Filmlänge: | 106 Minuten |
Produktion: | Michael G. Wilson & Barbara Broccoli (EON) |
Verleih-/Produktionsfirmen: | Sony Pictures Releasing, Columbia Pictures, MGM; |
Drehorte: | Pinewood Studios; England (London & Südengland); Italien (Siena, Carrara & rund um den Gardasee); Österreich (Bregenz & Feldkirch); Panama (Panama City und Colón); Chile (Antofagasta); Peru; |
Offizielle Website: | Ein Quantum Trost |
Musik: | David Arnold |
CAST:
James Bond: | Daniel Craig |
Camille: | Olga Kurylenko |
Dominic Greene: | Mathieu Amalric |
M: | Judi Dench |
Mathis: | Giancarlo Giannini |
Agentin Fields: | Gemma Arterton |
Mr. White: | Jesper Christensen |
General Medrano: | Joaquin Cosio |
Felix Leiter: | Jeffrey Wright |
Mr. Slate: | Neil Jackson |
Elvis: | Anatole Taubman |
Bill Tanner: | Rory Kinnear |
Mitchell: | Glenn Foster |
Gregg Beam: | David Harbour |
Lt. Orso: | Jesus Ochoa |
Außenminister: | Tim Pigott-Smith |
Guy Haines: | Paul Ritter |
Yusef: | Simon Kassianides |
Polizeioberst: | Fernando Guillen Cuervo |
Corrine: | Stana Katic |
Gemma: | Lucrezia Lante Della Rovere |
Rezeptionistin: | Oona Chaplin |
CREW:
Produzenten: | Michael G. Wilson & Barbara Broccoli |
Ausf. Produzenten: | Anthony Wayne & Callum McDougall |
Regisseur: | Marc Forster |
Drehbuch: | Neil Purvis & Robert Wade, Paul Haggis und während der Dreharbeiten Joshua Zetumer |
Chef-Kameramann: | Roberto Schaefer |
Schnitt: | Matt Chessè & Rick Pearson |
Second-Unit-Regisseur: | Dan Bradley |
Produktionsdesigner: | Dennis Gassner |
Visual Effects: | Kevin Tod Haug |
Kostüme: | Louise Frogley |
Zus. Unit-Regisseur: | Simon Crane |
Stuntkoordinator: | Gary Powell |
Debbie McWilliams: | Casting |
Production-Manager (Ö): | Leonhard Gmür |

FILMINHALT
Nachdem er von Vesper, der Frau, die er geliebt hat, betrogen wurde, kämpft 007 gegen das Verlangen an, seine nächste Mission zu einer persönlichen Angelegenheit zu machen. Fest entschlossen, die Wahrheit aufzudecken, verhören Bond und M (Judi Dench) Mr White (Jesper Christensen), der enthüllt, dass die Organisation, die Vesper erpresst hat, viel komplexer und gefährlicher ist als zunächst angenommen.
Die forensische Abteilung des Geheimdienstes kann einen Mi6-Verräter mit einem Bankkonto in Haiti in Verbindung bringen. Aufgrund einer Verwechslung macht Bond dort die Bekanntschaft der schönen aber resoluten Camille (Olga Kurylenko), eine Frau, die ihre eigene Vendetta führt. Camille bringt Bond direkt zu Dominic Greene (Mathieu Amalric), einem rücksichtslosen Geschäftsmann und der treibenden Kraft innerhalb der mysteriösen Organisation.
Auf einer Mission, die ihn nach Österreich, Italien und Südamerika führt, findet Bond heraus, dass Greene ein Komplott schmiedet und versucht, die totale Kontrolle über eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen der Welt zu gewinnen. Um das zu erreichen, drängt er auf einen Deal mit dem im Exil lebenden General Medrano (Joaquin Cosio). Indem Greene seine Partner in der Organisation benutzt und seine einflussreichen Kontakte bei der CIA und in der Britischen Regierung manipuliert, verspricht er, das gegenwärtige Regime eines lateinamerikanischen Staates zu stürzen und dem General die Macht zu übertragen – als Gegenleistung für ein scheinbar wertloses Stück Land.
Inmitten eines Minenfeldes aus Betrug, Mord und Täuschung, verbündet sich Bond mit alten Freunden, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Auf der Suche nach dem Mann, der für den Verrat an Vesper verantwortlich ist, muss 007 der CIA, den Terroristen und sogar M immer einen Schritt voraus sein, um Greenes dunkle Machenschaften aufzudecken und seine Organisation zu stoppen.
Alle aktuellen Meldungen und Neuigkeiten zu “Quantum of Solace” und den Dreharbeiten findet ihrHIER.
DER TEASER-TRAILER ZU EIN QUANTUM TROST:
Download des deutschsprachigen Teaser-Trailers (Quicktime)
DIE OFFIZIELLEN FILMPOSTER ZU QOS:
BILDER DER CAST/CREW UND SETFOTOS:
BILDER DER OFFIZIELLEN PRESSEKONFERENZ IM JÄNNER 2008 IN PINEWOOD:
JAMESBOND.DE MEINT – GERNOTS FAZIT:
Marc Forster reduzierte Daniel Craigs 2. Auftritt als 007 auf das Allernotwendigste, für lange Dialoge oder Erklärungen bleibt bei diesem Filmtempo keine Zeit. Trotz der schnellen Schnitte, vor allem bei den Actionszenen, versucht Forster dennoch auch Bonds Gefühlslage zu erklären und wie dieser den Tod seiner Geliebten Vesper – auf seine eigene Art und Weise – verarbeitet. Ein paar mehr ruhigere Momente hätten dem Film aber sicherlich nicht geschadet. Der Höhepunkt des Filmes: Die Tosca-Aufführung auf der Bregenzer Seebühne mit der darauffolgenden monumental gefilmten Verfolgungsjagd quer durch das Festspielgebäude!
USER-REVIEWS ZU DIESEM BONDFILM
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QUANTUM OF SOLACE
Der Schnitt und die viel zu hektische Handkameraführung machen diesen Film leider zum schlechtesten der gesamten Reihe. Im Grunde hätte man diesen Film auch "Bourne-Verschwörung Teil IV" nennen können. Viele der Actionelemente sind völlig austauschbar. Nach einer extrem unübersichtlichen Eröffnungssequenz beginnt der Film auch noch mit einem schwachen Titelsong.
Anfangs hatte ich gehofft, dass die schnelle Schnitttechnik sich lediglich über das Intro erstrecken würde. Aber leider war der gesamte weitere Film von der unruhigen Handkameraführung geprägt. Und das wirkt im Ergebnis absolut unbefriedigend und nimmt dem Zuschauer die Lust an dem Film. Es ist sehr schwer die schnelle Schnittfolge überhaupt zu erfassen. Teilweise ging das so schnell, dass ich im Kino den Blick von der Leinwand nehmen musste, um meine Augen zu entlasten. Sogar in den ruhigen Dialogszenen wackelt die Kamera. Grauenhaft! Die Produzenten hätten besser 100 Millionen des 230-Millionen-Etats gespart und stattdessen in ruhigere Bilder und klarere Handlung investiert. Denn diese ist kaum nachzuvollziehen.
Zu Beginn des Hauptfilms betritt Bond irgendeinen Raum und prügelt sich mit irgendeinem Typen - warum wird nicht deutlich. Wie in dieser Szene, so verlieren sich die Zusammenhänge vieler weiterer Szenen in der wirren Kameraführung und Schnitttechnik. Alles ist Hektik! Der Film will sich aber auch für gar nichts richtig Zeit nehmen. Deshalb verpufft auch der Twist der Geschichte vollkommen. Dass es in dem Film um den Kampf um die Ressource Wasser geht, hätte eigentlich der Aha-Moment des Films sein müssen. Stattdessen wird dieser Clou allzu beiläufig in der Hektik der gesamten Inszenierung abgehandelt. Genauso unerklärt und abrupt erscheint der Part von René Mathis. Wofür genau er steht, wird dem Betrachter nicht klar.
Bondfilme sind Bondfilme, weil sie über die Beziehung zu den Bondgirls das Bond-Feeling erzeugen.
Dieser Satz klingt kompliziert. Es ist aber viel Wahres dran. Mit „James Bond jagt Dr. No“ verbinden wir Ursula Andres, wie sie aus dem Meer steigt. Goldfinger verbinden wir mit Jill Masterson und ihrem Tod als Goldstatue. In „Feuerball“, „Der Mann mit dem Goldenen Colt“, „Der Spion der mich liebte“, „Goldeneye“ oder „Casino Royale“ ist die sexuelle Spannung zwischen den Hauptfiguren oder Nebendarstellerinnen förmlich spürbar. Nicht so in diesem Film: Die Rolle der bezaubernden Gemma Aterton alias Strawberry Fields ist bedauerlicherweise zu klein bemessen. Dass trotz einer so schönen und erotischen Frau in der gemeinsamen Bettszene mit Bond kein erotischer Funke beim Zuschauer ankommt, ist ebenfalls der hektischen und sprunghaften Regie zu verdanken. Und dass Miss Aterton schließlich ölverschmiert tot auf dem Bett liegt, soll wohl an die berühmte Szene aus Goldfinger erinnern. Das wirkt aber weniger als Hommage an den dritten Teil der Reihe, als vielmehr wie ein ideenloser Abklatsch. In Erinnerung bleiben wird die Szene jedenfalls nicht. Olga Kurylenkos Part als Camille ist ebenfalls so blass, dass sie es leider niemals in den Relevant Set der Bondfans schaffen wird – trotz ihrer offensichtlichen Schönheit.
Ähnliches gilt für den Sturz aus dem Flugzeug. Hier lässt Moonraker grüßen. Diese Szene ist ebenfalls viel zu hektisch geschnitten. Warum verstehen die Produzenten nicht, dass weniger in solchen Szenen deutlich mehr ist? Dieser Stunt wird so beiläufig und schnell abgehandelt, dass man ihn nicht genießen kann und überhaupt keine Spannung aufkommt, ja aufkommen kann.
Der hektische Schnitt steht schon sprachlich im Konflikt zu dem Wort Spannung.
Denn Spannung entsteht langsam. Der Bogen wird im wahrsten Sinne des Wortes gespannt. Die schnelle Schnittfolge verhindert genau das. Der Fall aus dem Flugzeug ist also nicht spannend, sondern nur visuell anstrengend. Das nervt den Zuschauer.
Kommen wir zum Bösewicht. Mathieu Amalric alias Dominic Greene wirkt als Schurke ungefähr so böse wie ein MediaMarkt-Fachverkäufer. Vielmehr gibt es nicht zu sagen. Ach ja, doch: Zum Finale des unübersichtlichen Films fliegt irgendein Gebäudekomplex in die Luft. Vorher wird der MediaMarkt-Fachverkäufer von Bond noch ordentlich vermöbelt.
Und ganz zum Schluss des glücklicherweise nur 110 Minuten kurzen Bond-Desasters kommt das Bond-typische musikalische Thema erstmals zum Einsatz. Da fiel dem Zuschauer zum ersten Mal auf, dass es sich bei dem Film um einen Bondfilm handelte. Das wäre ohne den musikalischen Abbinder in Vergessenheit geraten. Das alles beschert dem Film den letzten von 24 Plätzen. Eine Verbesserung im Ranking ist nicht absehbar, denn die Mode der zehntelsekündigen Schnitte wird wieder vergehen. Das zeigt das eindrucksvolle Einspielergebnis des nächsten Bondfilms. Deshalb wird „Quantum of Solace“ hoffentlich ein Exot bleiben, ein Experiment und ein falsch verstandenes Zugeständnis an die MTV-Generation, die extrem schnelle Schnitte gewohnt ist. Zu einem Bondfilm passt das aber nicht. So sahen das jedenfalls die Fans der Reihe, die trotz des an sich sehr guten Einspielergebnisses überwiegend enttäuscht waren. Denn trotz des um über 30 % höheren Etats und der ungeheuren Erwartungshaltung des Publikums, konnte der Film nicht einmal das Einspielergebnis von Casino Royale erreichen. In die Liste der besten Filme aller Zeiten schafft er es als bisher einziger Bond-Film nicht.
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